Katholische Religionslehre an der Fürstenberg-Realschule
„… damit der Mensch sein Ziel erreicht.“ (Zitat: Leitbild für katholische Schulen im Bistum Münster/ in NRW, unter: https://www.bistum-muenster.de/downloads/Schule_und_Erziehung/2006/300_neues_Leitbild.pdf, abgerufen am 05.11.2015)
Eingebunden in dieses Leitbild des Schulträgers nimmt die Private Bischöfliche Fürstenberg-Realschule ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag in der Schulseelsorge und dem Religionsunterricht in besonderer Weise wahr. Als katholische Schule soll nicht die alleinige Wissensvermittlung, sondern die Begegnung und Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben ermöglicht werden.
Zur Gestaltung des religiösen Schulalltags finden unter der Leitung des Schulpfarrers Herrn van Briel daher regelmäßig Gottesdienste in dem eigenen Gottesdienstgebäude – der Arche – oder bei besonderen Anlässen in der Aula statt. Herr van Briel steht zudem als Ansprechpartner in allen seelsorgerischen Fragen zur Verfügung.
Das Fach Religionslehre
Der Schulträger wie auch die unterrichtenden Fachkolleginnen und -kollegen begreifen den Religionsunterricht als einen Lernort, an dem Schülerinnen und Schüler ermutigt werden sollen, ihr Leben aus der Perspektive und Verantwortung des Glaubens zu gestalten. Zum Gelingen eines gesellschaftlichen (Zusammen-) Lebens ist die Auseinandersetzung mit religiösen Fragen erforderlich, denn nur so kann auch der Dialog in einer multireligiösen und multikulturellen Gesellschaft funktionieren. Im Religionsunterricht geht es daher um die entscheidenden Fragen des Lebens wie Hoffnung, Liebe, Glauben und ethisches Handeln, aber auch um die Auseinandersetzung mit der Kirchengeschichte, der Bibel und den verschiedenen Weltreligionen. Der Religionsunterricht ist zudem auf vielfache Weise, auch durch das Tansania-Projekt und durch das Wirken des Schulpfarrers, mit dem Bereich der Schulseelsorge verknüpft. Katholischer und evangelischer Religionsunterricht kooperieren miteinander, indem die Fachschaften einen offenen unterrichtlichen Austausch führen und beide Lerngruppen in regelmäßigen Abständen Jahrgangsgottesdienste vorbereiten. Grundsätzlich steht der Religionsunterricht allen Schülerinnen und Schülern offen, unabhängig von ihrer Konfession oder ihrem Glauben, denn dieser lebt von der Vielfalt und Unterschiedlichkeit seiner Schüler und macht Auseinandersetzungen mit verschiedenen Themen und Positionen erst interessant.
Schulseelsorge
Über die Unterrichtsstunden hinaus findet religiöse Erziehung in dem von allen Lehrerinnen und Lehrern getragenen Schulseelsorgeprogramm statt, welches Freiräume für Gottesdienste, Gebete, Meditationen und Besinnungstage ermöglicht. Täglich beginnt der Schultag für die Schülerinnen und Schüler mit einem Gebet, in verschiedenen Gebetsformen, die die Klassen mit ihren Lehrern frei auswählen. Hervorzuheben sind die regelmäßig stattfindenden Jahrgangsstufengottesdienste, die in Absprache mit dem Schulpfarrer abwechselnd von verschiedenen Klassen vorbereitet werden, indem z. B. Rollenspiele eingeübt, Fürbitten formuliert oder Lieder ausgesucht werden. In der Regel erwachsen die Themen der Gottesdienste aus dem Religionsunterricht und werden so für die anderen Klassen derselben Jahrgangsstufe erfahrbar gemacht. Neben den Jahrgangstufengottesdiensten gibt es in jedem Schuljahr drei große Gottesdienste für die gesamte Schulgemeinde zu Weihnachten, Aschermittwoch und Pfingsten. Außerdem bilden der Eingangsgottesdienst zu Beginn der Schullaufbahn in Klasse 5 und der Abschlussgottesdienst aus Anlass der Schulentlassung in Klasse 10 einen besonderen Rahmen für Eltern sowie Schüler und Schülerinnen. Die Anwesenheit eines Schulpfarrers ist eine Besonderheit unserer Schule. Unterrichtsstunden, Gottesdienste sowie das seelsorgerische Beratungsangebot werden dadurch abgedeckt bzw. betreut und darüber hinaus Angebote zu außerschulischen, religiösen Bereichen (u.a. Kirchen- und Katholikentag, Gottesdienst-Werkwoche, Jugendmesse, Welttreffen der Jugend etc.) ermöglicht. Für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 finden „Tage religiöser Orientierung“ statt. In verschiedenen Tagungshäusern soll unter Anleitung von Referenten während des viertägigen Aufenthaltes eine bewusste Auseinandersetzung mit religiösen Fragen stattfinden und Sinnsuche, insbesondere im Hinblick auf Entscheidungen für den weiteren Lebens- und Berufsweg, ermöglicht werden.
Tansania-Projekt
Die Kollekten aller Gottesdienste sind zu Gunsten des Tansania-Projektes der Schule, das vor rund dreißig Jahren vom damaligen Schulpfarrer ins Leben gerufen wurde. Besonders die Einnahmen durch den Weihnachtsbasar, der alle drei Jahre zusammen mit dem Gymnasium von der ganzen Schulgemeinde mit großem Erfolg organisiert wird, ermöglicht eine gezielte Unterstützung in zahlreichen Bereichen. Das Tansania-Projekt ist ein Zeichen für die Einstellung unserer Schule, über den eigenen Tellerrand hinausschauen zu wollen, um Menschen, denen es weniger gut geht als uns selbst, ein Stück weit Hilfe zu leisten.