Termine
Keine Termine |
Aktuelles
Zum Abschluss des Fremdsprachentages an den Fürstenbergschulen erlebten die Besucher am Mittwoch einen mitreißenden Chansonabend. Jean-Claude Séférian aus Münster unternahm mit dem Publikum eine musikalische Weltreise durch mehrere Jahrzehnte.
Das französische „Nouvelle Chanson“ erfreut sich gerade wieder großer Beliebtheit, nicht nur in Frankreich. Junge Künstler wie Zaz oder Louane füllen Konzerthallen und sind Dauergäste auf den Radiokanälen Europas. Bianca Dörhoff begrüßte die Gäste in Recke und freute sich über das Interesse.
Jean-Claude Séférian begann den Abend mit zwei Klassikern von Charles Trenet, Welterfolge von Charles Aznavour folgten. Mit dem französisch-englischen Chanson „For me formidable“ wollte dieser 1963 das amerikanische Publikum überzeugen – mit Erfolg. Die Interpretation des swingenden Titels gelang Séférian ebenso gut wie das nachfolgende „Les deux guitares“, mit dem er sich eher nach Osten orientierte. Charles Aznavour zu singen, scheint ihm vielleicht deshalb so authentisch zu gelingen, weil familiäre Wurzeln beider Sänger in Armenien liegen und die Stimmen mit ihrem leicht rauchigen Timbre wunderbar harmonieren.
Dabei liegt es Séférian fern, lediglich Imitationen abzuliefern. Einfallsreiche Interpretationen und Lieder aus eigener Feder vervollständigten das Programm. Es zeigte sich unter anderem bei „Inch’Allah“ von Salvatore Adamo, wie aktuell Songs aus den 1960er Jahren sein können. Séférians Version klang dabei noch zorniger als das Original. Seine Eigenkomposition „L’homme qui te ressemble“ trug er selbst am Piano vor. Das Thema Migration bewegt den Weltbürger, der selbst früh das Land seiner Kindheit, den Libanon, verlassen musste. Doch er bereut nichts, wie er dem Publikum mit den Worten von Edith Piaf mitteilte: „Je ne regrette rien“. Ob leidenschaftlich, stürmisch, mit politischer Überzeugungskraft oder melancholisch – Stimme und Auftreten des Sängers machten den Abend zu einem überwältigenden Erfolg. Der lang anhaltende Beifall wurde mit zwei Zugaben belohnt. Bei „Nathalie“ von Gilbert Bécaud stand er „Monsieur 100.000 Volt“ in nichts nach.
Am Flügel wurde der Chansonnier von Christiane Rieger-Séférian begleitet. Seit vielen Jahren geht das Ehepaar zusammen auf Tournee. Ihr Liebeslied über die deutsch-französische Leidenschaft zwischen dem gallischen Hahn und dem deutschen Huhn amüsierte die Zuhörer. Zur Harmonie des Konzertes trug Jan Klare mit seiner feinfühligen Begleitung an Saxophon, Klarinette und Flöte bei. Annette Vallée aus Ibbenbüren schätzt Chansons seit langem. „Das sind schöne Erinnerungen“, freute sie sich.
Am Nachmittag hatte der Sänger mit Schülern drei Chansons einstudiert. Für deren Interpretation erhielten Sarah Nagelschmitz, Yanis Kongo-Foulon, Hanna Schröder, Karla Kottmann, Lina Kamphus und Lena Wiefermann am Abend viel Beifall. Sie präsentierten „Je veux“ von Zaz und „L’envie d’aimer“ aus dem in Frankreich sehr populären Musical „Les dix Commandements“ (Die zehn Gebote). „Das ist nicht einfach“, gab der Workshop-Leiter zu. Doch mit seiner Ermutigung gelangen auch schwierige Passagen. Am Schluss ging es mit Unterstützung des Publikums zu einem Spaziergang auf die Champs-Élysées. Heinz-Dieter Meyer, Rektor der Realschule, freute sich bei der Verabschiedung, dass der Weg die drei Musiker nach Recke geführt hatte. Er bedankte sich mit „merci beaucoup“.
(aus der Ibbenbürener Volkszeitung vom 30.09.2016)
Fotos: Volker Lünnemann
Wenn einer der Gurus der naturwissenschaftlichen Szene erklärt, was bei James Bond mit rechten Dingen zugeht und was nicht, dann ist in der Schule sogar abends die Aula voll, und Physik kann Spaß machen.
So wie am Mittwoch in den Fürstenberg-Schulen. Prof. Metin Tolan war im Rahmen des 50-jährigen Bestehens der Schulen zu Gast und machte höchst unterhaltsam und kurzweilig auf eine Reihe von Unstimmigkeiten rund um den Film-Agenten 007 aufmerksam.
„Ist es möglich, dass James Bond im freien Fall das Flugzeug nicht nur einholt, sondern auch ins Cockpit einsteigt?“, fragte der Dortmunder Experimentalphysiker und Bond-Fan, nachdem er sich gemeinsam mit den Zuschauern diese Szene aus „Golden Eye“ angeschaut hatte. Des Fachmanns Antwort überrascht und lässt schmunzeln. Denn sofern Gewicht, Geschwindigkeit, Luftwiderstand und nicht zuletzt Windschnittigkeit passten, wäre das nicht ausgeschlossen. Soweit zur Überraschung. Allerdings: „Bond müsste etwa 20 Mal windschnittiger sein als das sowieso schon sehr, sehr windschnittige, stürzende Flugzeug“, erklärt Tolan. Zudem würde er bei einer Einstiegsgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern die Aktion nicht überleben, es sei denn, er hätte Miniairbags in seinem Anzug, fährt der Physiker fort. Das breite Schmunzeln vieler Zuschauer kann Metin Tolan gut nachvollziehen, schließlich ist der „Bond im freien Fall“ nicht nur seine Lieblingsszene, sondern war für ihn auch vor über 20 Jahren der Auslöser für seine Untersuchungen der Bond-Stunts nach physikalischen Gesetzen.
Auch die Magnetuhr, die Bond alias Roger Moore vor über 40 Jahren in „Leben und sterben lassen“ trägt, hat den Professor und seine Studenten an der TU Dortmund beschäftigt. „Wie groß muss der Strom sein, um einen ein Meter entfernten Löffel anzuziehen?“, lautet die Frage, für deren Beantwortung er erneut die Physik bemüht und sich für ein Experiment sogar auf einen Schrottplatz begibt. Es würde klappen, wenn die Anziehungskraft größer sei als das Gewicht des Löffels, aber nur dann, wenn der Strom vier Milliarden Ampere stark wäre. Schade! Alternative: Verstärkung des Magnetfeldes innerhalb der Uhr oder einfach ein größerer Zeitmesser. Geht nicht, auch wenn Bond mit der zweitbesten aller möglichen Magnetuhren sogar einen – leichtgängigen – Reißverschluss des Kleides am Körper des Objektes seiner Begierde öffnen könnte.
Der Agentendurchblick im Auge einer Dame führt zu weiterer physikalischer Verwirrung und wurde von Tolan und seinen Studenten ad absurdum geführt.
Bleibt noch die Frage, warum der Geheimagent im Dienste ihrer Majestät seinen Wodka-Martini immer „geschüttelt, nicht gerührt“ bestellt. Auch da lacht des Physikers Herz, denn vorgeschobene gesundheitliche Gründe wie die Vernichtung von doppelt so vielen freien Radikalen scheiden aus. Der sogenannte „Paranuss-Effekt“ ist es, der nicht nur in der Müslipackung die wohl geordnete Mischung verschiedener Zutaten zunichte macht, sondern auch die großen, für den Geschmack verantwortlichen und die kleinen, Alkohol enthaltenden, Moleküle des Wodka-Martini durcheinander bringt. Einfach schütteln, dann sind die Geschmacksträger oben und der immer eilige Genießer Bond kommt auf seine Kosten.
Auf seine Kosten kam auch das Publikum, das Tolans Vortrag gespannt verfolgte. Wer Lust hatte, konnte sich Bücher von Metin Tolan, vom Autor signiert, mit nach Hause nehmen.
(aus der Ibbenbürener Volkszeitung vom 23.09.2016) / Fotos: Volker Lünnemann
Wanderausstellung „mathematikum“ bis zum 16.9. im Klausurraum und in der alten Mensa
Dass Mathe nicht langweilig und keineswegs nur etwas für Streber ist, zeigt seit Montag die Wanderausstellung „mathematikum“, die noch bis zum 16. September im Klausurraum und in der alten Mensa der Recker Fürstenbergschulen zu erleben ist. 20 Exponate des gleichnamigen Mitmachmuseums aus Gießen vermitteln den Besuchern mathematische und physikalische Phänomene auf unterhaltsame Weise.
Mathematik – der Angstgegner mancher Schüler, von der 1. bis zur 12. Klasse, zeigt sich in der Ausstellung „mathematikum“ von seiner zugänglichen Seite. Um sich herum eine riesige Seifenblase aufziehen, bis sie zerplatzt, eine geschwungene Brücke aus Holzstäben ohne Klebstoff bauen oder eine Kurvenfunktion buchstäblich „erlaufen“ - die Wanderausstellung „mathematikum“ erklärt mathematische und physikalische Phänomene spielerisch und macht sie so für die Ausstellungsbesucher erfahrbar und vor allem: begreiflich. Anlässlich des 50-jährigen Schulbestehens gastiert die Ausstellung zehn Tage an den Recker Fürstenbergschulen.
Die Mathe-Lehrer Johannes Stertenbrink (Gymnasium) und Bernadette Schulte-Kohne (Realschule) haben das Mathe-Event an ihrer Schule organisiert und freuen sich über die große Resonanz. „Wir haben neben unseren Schülern Anmeldungen von Schulklassen aus dem ganzen Tecklenburger Land und aus Niedersachsen“, so Stertenbrink. Natürlich ist die Ausstellung nicht nur für Gruppen, sondern für alle Interessierten offen. „Die Exponate aus Gießen haben wir durch eine eigene ‚Knobelecke für Schlaumeier‘ ergänzt“, erklärt Mitorganisatorin Schulte-Kohne: „Unser Ziel ist, dass sich die Kinder freuen, wenn es klappt und es gleich noch mal versuchen, falls es nicht gleich funktioniert.“ „Manche Kinder sind so in die Experimente vertieft, dass sie völlig die Zeit vergessen“, schildert Michael Kamlage (Schulleiter Gymnasium) seine Eindrücke vom ersten Ausstellungstag. Die Ausstellung sei toll, aber auch nicht billig, sagt der Schulleiter der Realschule, Heinz-Dieter Meyer. Dass man die Eintrittspreise dennoch niedrig halten konnte, sei den finanziellen Unterstützern der Fürstenbergschulen zu verdanken. Zum Teil können übrigens Miniaturausgaben der Exponate im „mathematikum“-Shop erworben werden. Wer es in der einstündigen Ausstellungszeit nicht geschafft hat, kann dann in Ruhe zu Hause weiter tüfteln.
Die Öffnungszeiten des Mitmach-Museums: montags bis freitags, 9 bis 16 Uhr sowie am Sonntag, 11. September, 14 bis 18 Uhr. Letzter Einlass ist eine Stunde vor Schließung. Eintritt: 2 Euro für Erwachsene, 1 Euro für Schüler.
(aus der Ibbenbürener Volkszeitung vom 07.09.2016)
Infos: www.schuljubilaeum-recke.de, www.mathematikum.de
Fotos: Johannes Leigers
Musikkonzert des französischen Chansonsängers, Komponisten und Interpreten am Abend des Fremdsprachentages
Am 28. September laden die Fürstenbergschulen im Rahmen ihres 50-jährigen Jubiläums zu einem Konzert der besonderen Art ein. Für den Abend des Fremdsprachentages hat der bekannte Chansonsänger, Komponist und Interpret des klassischen französischen Chansons Jean-Claude Séférian mit dem Programm „La Crème de la Crème“ eine Auswahl seiner persönlichen Lieblingslieder zusammengestellt, zu denen natürlich auch unvergessene Höhepunkte der Chansongeschichte gehören. Neben „La Crème de la Crème“ hat der Künstler bereits mehrere andere Alben veröffentlicht. Jean-Claude Séférian ist wie guter Wein, er wird mit zunehmendem Alter immer besser.“ (Westfälische Nachrichten)
Lassen Sie sich mit Ihren Augen und Ohren zu den musikalischen Erfolgen von Aznavour, Brel, Bécaud, Piaf, Trenet, Vian und ganz besonders Brassens entführen, mit dessen Chansons Séférians Karriere begann. Erleben Sie dabei die durch über 30 Jahre Bühnenerfahrung gereifte Künstlerpersönlichkeit von Jean-Claude Séférian, der jeder Interpretation seine eigene Note gibt und dessen eigene Chansons, mit denen er in Frankreich den größten Erfolg hat, natürlich nicht fehlen dürfen. Jean-Claude Séférian wird dabei von Christiane Rieger-Séférian am Klavier begleitet.
Die Französischschüler des vor dem Konzert stattfindenden Workshops (16:00-17:30Uhr) werden bei einigen Liedern das musikalische Programm auf der Bühne mitgestalten.
Ort: Aula der Fürstenbergschulen
Beginn: 19:00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)
Tickets: 5,-€/6,-€ Erwachsene, 4,-€,/5,-€ Schüler (VVK, AK)
Kartenvorverkauf ab Donnerstag (08.09.) bei der Buchhandlung Volk und im Sekretariat der Schulen. Karten sind auch an der Abendkasse erhältlich.