Am 04. April war es endlich so weit: Unsere Abschlussfahrt nach Berlin konnte trotz Corona endlich starten.
Nach drei Stunden Busfahrt hielten wir am Grenzübergang Marienborn, wo wir über die Einreise- und Ausreisekontrollen von der BRD in die DDR und in die andere Richtung aufgeklärt wurden. Danach fuhren wir wieder los und kamen am Aletto Ku’damm Berlin an. Das Einchecken lief schnell und wir konnten auf unsere Zimmer. Das Abendessen, das wir am Montag und Mittwoch bekamen, war sehr lecker, das Anstehen hat jedoch immer ein bisschen gedauert (auch beim Frühstück).
Während wir in Berlin waren, spielte das Wetter nicht ganz so mit, denn es war windig, kalt und es regnete oft. Das führte dazu, dass das Zurücklaufen abends für die Schüler nicht gerade ansprechend war. Wir sind aber nicht immer gelaufen, da die Lehrer auch zwischendurch Erbarmen den nörgelnden Schülern gegenüber zeigten, zum Beispiel, als wir am Mittwoch im Kino waren. An dem Abend durften alle mit der U–Bahn zurückfahren, dafür aber liefen wir jedoch am Dienstag nach dem Essen im Corroboree zum Hotel zurück, was allerdings gut war, besonders nach dem man so viel gegessen hatte, denn das Laufen führte dazu, dass die leckeren australischen Burger nicht so stark im Magen lagen. 😉
Etwas, was wir sehr überraschend fanden, war die Tatsache, dass die Schüler von den Museen, die wir besuchten, sehr angetan waren. Am Dienstag waren wir in komplett verschiedenen Museen: Es gab einmal das Computerspiele-Museum, das DDR-Museum, das Checkpoint-Charlie-Museum und das Timeride-Museum. Bei Letzterem war es so, dass man mit einer VR-Brille durch die DDR fuhr und sich von einem Zeitzeugen seine Geschichte erzählen ließ. Es gab viel positives Feedback zu den Museen!
Am Mittwoch hatten wir einen engen Zeitplan, angefangen um 8:30 Uhr mit dem Frühstück im Aletto, wo wir jeden Morgen übrigens eine große Auswahl hatten. Dann ging es los mit dem Bus zu dem „Neuen Museum“, in dem wir uns in geteilten Gruppen über die Geschichte der Pharaonen und deren Sarkophage informiert haben. Dies war wirklich sehr spannend! Das Highlight der Ausstellung war Nofretete, die „schönste Frau ihrer Zeit“. Als wir den Raum betraten, konnten wir eine ganz besondere Stimmung wahrnehmen.
Für das Nachmittagsprogramm konnten sich die Schüler im Voraus aussuchen, ob sie den Berliner Zoo besuchen oder das Olympiastadion besichtigen möchten. Wir persönlich haben uns das Olympiastadion angesehen und waren erstaunt davon, wie umfangreich und gut das Stadion ausgestattet ist! Auf einem Rundgang mit Führung von einer sehr netten Dame, die uns die verschiedensten Räume zeigte, konnten wir viel erfahren.
Von den Schülern, die im Zoo waren, hat man auch nur Gutes gehört! Abschließend gingen wir ins Kino. Wir hatten eine Auswahl an Filmen, zwischen denen wir uns entscheiden durften. Manche von uns sahen sich den Actionfilm „Batman“ an, andere entschieden sich für den Fantasiefilm „Fantastische Tierwesen 3“, wieder andere bevorzugten den Actionfilm „Uncharted“. Die Lehrkräfte waren durchaus dankbar dafür, dass sie uns begleiten durften, da auch ihnen der jeweilige Film gefiel.
Der Donnerstag begann erneut mit dem Frühstück. Jeder sollte da genug gegessen haben, denn das darauffolgende Programm sollte man nicht mit leerem Magen machen: Und zwar fuhren wir zum ehemaligen Stasi–Gefängnis Hohenschönhausen. Es war wirklich aufregend, die Historie des Gefängnisses zu erfahren und durch das Gebäude, in dem viele schreckliche Sachen passiert sind, mit einem Zeitzeugen zu gehen, der am Ende seine persönliche Geschichte erzählte. Was er, Hans Schulze, uns erzählte, war wirklich bizarr und hatte so viele Wendungen. Wir sind der Meinung, dass jeder, der nichts von der Geschichte weiß, einfach mal diesen Namen im Internet eingeben sollte, um sich ein bisschen über seine interessante Geschichte zu informieren, die übrigens bald verfilmt werden wird.
Am Abend kam das, worauf sich jeder mit einem schicken Outfit vorbereitet und gefreut hatte: Der Friedrichstadt-Palast! Die Show „Liebe ist stärker als die Zeit“ thematisierte die Liebe und Kritik an der Gesellschaft. Von Akrobatik bis hin zu Schauspiel und Gesang gab es alles. Wir müssen sagen, der Wechsel zwischen Englisch und Deutsch hat die Aufführung nochmal faszinierender gemacht. Auch spielte sich vieles gleichzeitig ab, sodass man manchmal nicht mehr wusste, wo man hinsehen sollte! Wirklich atemberaubend!
Der Freitag war der Tag der Abreise aus Berlin. Die Fahrt dauerte ca. sechs Stunden mit einem Zwischenstopp am Schloss Sanssouci in Potsdam.
Die Woche in Berlin war die beste Abschlussfahrt, die man sich vorstellen kann und das mit dem besten Jahrgang AK22!
Johanna Borggreve und Jana Keuter, 10b