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Wieder Ordnung in der Märchenwelt

Der Froschkönig weigert sich, immer wieder die goldene Kugel in den Brunnen zu werfen. Frau Holle möchte keine Betten mehr ausschütteln. Die Hexe will keine neuen Töpfe, sondern einen Thermomix. Und die sieben Zwerge sind nur noch drei.

Pling IVZ 2019

Wenn Märchenfiguren seltsame Dinge tun, falsche Texte sprechen oder gar komplett verschwinden, besteht Handlungsbedarf. Dringend! Keine Frage, dass die Brüder Grimm am Rad drehen und angesichts des Chaos in ihrer Märchenwelt Angst um ihre Existenz, respektive um ihr Erbe haben.

Mehr als 400 Zuschauer erlebten am Freitagabend in der Fürstenberg-Realschule, wie die aus den Fugen geratene Märchenwelt dank viel Fantasie und detektivischem Spürsinn wieder in Ordnung kommt. Schließlich sollen auch zukünftige Generationen wieder die „richtigen“ Märchen hören und lesen können.

„Pling“ heißt das Musical, das die Theater-AG der Realschule unter der Gesamtleitung von Bernadette Schulte-Kohne mit mehr als 100 Schülern und Ehemaligen auf die Bühne brachte. Rund ein Jahr Arbeit stecke in der Inszenierung nach dem Skript von Schulpfarrer Peter van Briel, erklärt Lehrer Tim Löffel, der mit seiner Kollegin Elke Müller für die Umsetzung mitverantwortlich zeichnet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Musiker, Sänger, Tänzer und Schauspieler zeigten in der Premiere rund zweieinhalb Stunden lang beste Unterhaltung. Farbenprächtige Kostüme, fantasievolle Bühnenbilder vom Studierzimmer der Gebrüder Grimm über das Knusperhaus der Hexe bis zum Durcheinander im Backstage-Bereich der Märchenwelt, tolle Choreografien und Songs mit Ohrwurm-Charakter begeisterten das Publikum sichtlich und hörbar. Von den tollen Leistungen der jungen Darsteller, die mit viel Spaß und Herzblut bei der Sache waren, ganz zu schweigen.

Pling IVZ 2019 2

Zwischen der Märchenwelt und der „wirklichen“ Welt – welche ist eigentlich „wirklich“? – wandeln das Mädchen Sherly, das eher Detektivgeschichten von heute mag, und sein Großvater, ein bekennender Fan der Grimmschen Hausmärchen. Gut, dass beide schnell Kontakte zu Hexen und anderen Hauptfiguren knüpfen, denn nur dank des guten Miteinanders ist es möglich, dem Schurken auf die Schliche zu kommen, der das ganze Chaos verursacht hat.

Die Inszenierung setzt auf jede Menge Lokalkolorit. Da bekommt der eine oder andere Lehrer sein Fett weg, Rektor Heinz-Dieter Meyer baut an der Kulisse mit, „Toni“ fährt Eis aus und Helga Volk wird geraten, die Märchenbücher aus dem Sortiment zu nehmen.

Zum Glück steht der Verlust der Märchen dann doch nicht mehr zur Diskussion. Dank guter Kooperation der beiden Welten und eines Tricks gelingt es am Ende allen gemeinsam, den Übeltäter dingfest zu machen. Oder hat Sherly doch nur schlecht geträumt? Egal, auf jeden Fall war das Musical „Pling“ beste Unterhaltung, die einmal mehr deutlich macht, was Schüler jenseits des klassischen Unterrichts zu leisten vermögen.

Wer „Pling“ bisher verpasst hat, sollte sich in der Schule oder in der Buchhandlung Volk Karten für die Aufführungen am Dienstag, 19. März, und Donnerstag, 21. März, jeweils um 17 Uhr besorgen.

Erstveröffentlichung vom 17.03.2019 in der Ibbenbürener Volkszeitung.

Eine Bildergalerie des Musicals finden Sie hier.


 

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