Das Mensa-Essen im Fürstenberg-Schulzentrum kommt künftig aus Hopsten statt aus Münster: Nachdem die Firma „Stattküche“ den Vertrag mit dem Schulträger Bistum Münster gekündigt hatte, hat sich Frank Feldmann (Jagdhaus Feldmann) um den Auftrag beworben und den Zuschlag bekommen.
Am Mittwoch wurde der Schülerschaft ihr neuer „Mensa-Koch“ vorgestellt.
Für das Restaurant-/Catering-Unternehmen ist die Schulverpflegung kein Neuland. Schon jetzt erhalten die Franziskus-Grundschule, die Ketteler-Realschule und die St.-Georg-Hauptschule in Hopsten ihr Essen von der Halverder Straße in Hopsten. Nun kommen täglich noch 150 bis 200 Fürstenberg- und Dietrich-Bonhoeffer-Schüler hinzu. Das sei ein großer Auftrag und eine spannende Aufgabe, sagt Frank Feldmann, der das Jagdhaus Feldmann bereits in der vierten Generation betreibt. Um diese zu bewältigen, habe er die drei Mensa-Mitarbeiter des bisherigen Caterers übernommen, erklärt Feldmann. Ansonsten arbeiteten acht Festangestellte und zahlreiche Aushilfskräfte für ihn.
Ab 5. September – eine Woche früher öffnet schon ein neuer Kiosk – können die Schüler mittags zwischen zwei warmen Gerichten wählen, eins davon vegetarisch. Es soll deutsche und mediterrane Küche geben, „aber auch mal eine Pizza oder Gyros Pita“, kündigt Frank Feldmann an. Die Schülervertretungen haben im Vorfeld schon Umfragen zu den Wünschen der Kinder und Jugendlichen gemacht und die Ergebnisse an Feldmann weitergegeben.
„Wenn man das Angebot auf die Schüler abstimmt, hat das ein Riesenpotenzial“, beantwortet die Frage, ob das Geschäft sich rechnen werde. Die „Stattküche“ hatte zuvor auf Anfrage die Vertragskündigung mit „wirtschaftlich nicht mehr darstellbar“ begründet. Mit Nachmittagsunterricht, AGs und Hausaufgabenbetreuung werde der Bedarf auch eher größer, sagt Michael Kamlage, Leiter des Fürstenberg-Gymnasiums, voraus.
Alle Speisen werden laut Feldmann jeden Morgen frisch zubereitet, und der kurze Lieferweg sei ein großer Qualitätsvorteil, betont er. Ausgabe in der Schule ist dann zwischen 12.30 und 14 Uhr. Zum jeweiligen Gericht gibt es ein Dessert, und auch eine Salatbar steht bereit. Die Kosten pro Menü erhöhen sich leicht von 3,35 Euro auf 3,40 Euro. Die Zuschussmöglichkeiten des Bildungs- und Teilhabepakets für einkommensschwache Familien bestehen weiterhin, dann reduziert sich der Preis auf einen Euro.
Ein Vorteil für die Nutzer: Das Essen kann künftig noch am gleichen Tag bis 9 Uhr übers Internet (https://mensa.bistum-muenster.de) oder über die in der Schule aufgestellten Terminals be- oder abbestellt werden. Bisher musste das bis 13.30 Uhr am Vortag geschehen beziehungsweise schon freitagmittags für den folgenden Montag. Das bereits vorhandene Bestellsystem „WebMenü“ kommt weiterhin zum Einsatz. Auf dem Menüplan können die Schüler wie bisher einsehen, welche Gerichte an welchem Tag angeboten werden. Ein Automat mit Snacks sowie kalten und heißen Getränken/Suppen wird ebenfalls noch aufgestellt.
Ebenso kurz wie der künftige Lieferweg war auch der Weg zwischen Schule und Firma Feldmann, berichtet Realschulleiter Heinz-Dieter Meyer: „Einen Tag, nachdem ich die Schulpflegschaft über die Vertragskündigung informiert habe, hat Herr Feldmann angerufen.“
Ibbenbürener Volkszeitung, 24.08.2016