Ziele unseres Präventions- und Beratungskonzeptes „SoLe“ – Programm zum Sozialen Lernen

Aus dem Schulprogramm der Fürstenberg-Realschule:

„Wir wollen in diesem Schulhaus lernen und so lehren, dass junge Menschen ihre Fähigkeiten entdecken und entfalten können, dass ihr Selbstwertgefühl und ihre Leistungsbereitschaft wachsen. Wir wollen zusammen leben in gegenseitiger Achtung vor der Würde jedes Einzelnen und einander durch das vorgelebte Verhalten die Orientierung geben.
Unsere Arbeit und unser Zusammenleben sind getragen vom christlichen Gebot der Gottes- und Nächstenliebe und der Sorge jedes Einzelnen für sich. Das verlangt eine Kultur des Hinschauens und miteinander Sprechens, des gegenseitigen Beratens und Helfens.
Verantwortung für das Ganze können junge Menschen nur lernen, wenn sie erleben, wie jeder Einzelne die ihm übertragene Verantwortung auch annimmt.“

Besonders im Hinblick auf den christlichen Gedanken der Nächstenliebe wollen wir unsere Schüler befähigen Verantwortung zu übernehmen, was wir aktiv unterstützen wollen mit unserem Präventions- und Beratungskonzept zum Sozialen Lernen – „SoLe“: „Damit der Mensch sein Ziel erreicht!“ (vgl. Leitbild der Kath. Schulen im Bistum Münster)

Warum „SoLe“ – Soziales Lernen?

„Unter sozialen Kompetenzen werden solche Fähigkeiten und Fertigkeiten verstanden,
die Menschen helfen, soziale Interaktionssituationen (alters-) angemessen zu erkennen
und einzuschätzen sowie darauf aufbauend in diesen erfolgreich zu handeln.
Soziale Kompetenzen gelten als Schlüssel für persönliche und professionelle Erfolge.“
(Green & Green: Kooperatives Lernen, S. 87, Seelze-Velbe, Kallmeyer 2/2006)

Kinder und Jugendliche befinden sich heute im Geflecht des sozialen Wandels. Sie wachsen in einem veränderten Umfeld auf: Traditionelle Familienstrukturen werden aufgebrochen, zudem lässt sich eine Veränderung von Werthaltungen und Erziehungsnormen beobachten. Darüber hinaus findet ein Wertewandel statt: Die Allgegenwart der Medien sowie die Veränderungen in der Wirtschafts- und Arbeitswelt sind hier beispielhaft zu nennen.
Nicht zuletzt können wir Veränderungen ganz nah bei den Kindern und Jugendlichen selbst feststellen: Sie zeigen ein verändertes Lern- und Sozialverhalten.
 (vgl. Green & Green: Kooperatives Lernen, S. 87, Seelze-Velbe, Kallmeyer 2/2006)

Konkret für uns als Lehrer in Schule vor Ort ergibt sich die Notwendigkeit eines speziellen Lernprogramms SOZIALES LERNEN - „SoLe“ aus Beobachtungen und Klagen über ein verändertes Sozialverhalten der Kinder,
aus der Verunsicherung der Eltern in der Erziehung durch gesamtgesellschaftlichen Werteverlust und der daraus resultierenden Orientierungslosigkeit der Kinder, die sich im Schulalltag widerspiegelt.

All das bedeutet, dass Schule als Sozialisationsinstanz vor einer neuen, ungewohnten Herausforderung steht!

SOZIALES LERNEN kann hier als pädagogische Antwort funktionieren!

ZIELE:

  • Förderung der psycho-sozialen Gesundheit
  • Individuelle Persönlichkeitsentwicklung
  • Gezielte Stärkung der psychosozialen Kompetenz
  • Gezielte Förderung der Life Skills:
  • Selbstwahrnehmung und Einfühlungsvermögen
  • Umgang mit Stress und negativen Emotionen
  • Kommunikation
  • Kritisches, kreatives Denken

Gleichzeitig wollen wir die Eltern nicht aus unserem Blickwinkel verlieren, sondern auch sie mit unserem Beratungsangebot in die Erziehungspartnerschaft von Schule und Elternhaus mit einbeziehen. Daher beinhaltet unser „SoLe“ ebenso ein Angebot an themengebundenen Elternabenden (Neues Elternseminar), welches die Eltern unserer Schüler jahrgangsspezifisch oder jahrgangsübergreifend wahrnehmen können, da diese jeweils auf das Alter und die Interessen der Kinder abgestimmt sind. Die Spannweite reicht von pädagogischen Angeboten über Hilfestellungen im Umgang mit den neuen Medien bis hin zu Drogen- oder Mobbing-Prävention.

Folgende Bausteine beinhaltet unser Präventionsprogramm „SoLe“, die aufeinander aufbauend in den verschiedenen Jahrgängen durchgeführt werden.

Eingangsphase Klasse 5:

Klasse 5:

  • „SoLe“- Soziales Lernen - schuljahresbegleitend (Beratungslehrer + Klassenlehrer)
  • Orientierungsstunde – schuljahresbegleitend (Beratungslehrer und Klassenlehrer)
  • Klassenpaten - asb Münster
  • Fair Mobil – Jugendrotkreuz Münster + Beratungslehrer und Klassenlehrer
  • Medienkompetenztag – Ev. Jugendbildungsstätte Tecklenburg + Elternabend (Internet und Handy)
  • Klassengemeinschaftstage

Orientierungsphase Klasse 6:

Klasse 6:

  • „Spotlight“ – Theater gegen Mobbing (ausgebildete Lehrkräfte des Kollegiums) + Elternabend zum Thema „Mobbing“ (asb Münster)
  • Jungenprojekt „Stand your ground“ (Herr Kopitzki von der Offenen Jugendarbeit der Dionysius Gemeinde Recke)
  • Projekttag „Sexualpädagogik“ (Deutscher Kinderschutzbund Rheine)
  • FFL – Fit for life (Gesundes Frühstück) (Hauswirtschaftskollegin + Klassenlehrer)
Aufbauphase Klasse 7:

Klasse 7:

  • geplant ist ein Projekttag zum Thema „Cybermobbing“ (wahrscheinlich asb Münster)
  • Einführung des Klassenrates (Klassenlehrer)
Vertiefungsphase Klasse 8:

Klasse 8:

  • Drogen- und Suchtpräventionsprojekt „Check it“ (Caritasverband Tecklenburger Land in Ibbenbüren + Beratungslehrer + Fachlehrer)
  • Netzwerkscouts (Ev. Jugendbildungsstätte Tecklenburg mit Leo Cresnar + Beratungslehrer)
Durchführungsphase Klasse 9/10:

Klasse 9/10:

  • Klassenpaten (asb Münster + Kollegin)
  • Schüler- und Buslotsen (örtliche Polizei, Busunternehmen, Kollegen)
  • Crash-Kurs NRW
  • „Schüler helfen Schüler“ Nachhilfe (Koordinierung durch Kollegin)