Prüfungen
VERA-8 – Vergleichsarbeiten in der Jahrgangsstufe 8
In Nordrhein-Westfalen werden in der Jahrgangsstufe 8 die sogenannten VERA-8 Vergleichsarbeiten durchgeführt. Anders als bei Prüfungen oder Klassenarbeiten geht es dabei nicht um Noten, sondern um eine objektive Erhebung des Lernstands – als wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung von Unterricht und Lernen.
Was ist VERA-8?
VERA-8 steht für „Vergleichsarbeiten in der Jahrgangsstufe 8″. Diese werden bundesweit in den Fächern Deutsch, Mathematik und der ersten Fremdsprache (Englisch oder Französisch) geschrieben.
Ziel ist es, herauszufinden, über welche Kompetenzen, Kenntnisse und Fähigkeiten die Schülerinnen und Schüler zum Zeitpunkt der Durchführung bereits verfügen – und zwar im Vergleich zu den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz.
Warum VERA?
VERA ist ein pädagogisches Diagnoseinstrument – kein Test im klassischen Sinne. Es dient:
- der systematischen Unterrichtsentwicklung
- der standortbezogenen Einordnung von Ergebnissen im Vergleich zum Landesdurchschnitt
- der Förderung individueller und kollektiver Lernprozesse
Die Ergebnisse geben den Lehrerinnen und Lehrern wertvolle Hinweise darauf, wo ihre Klassen stehen – und wo gezielt Förderung, Wiederholung oder Vertiefung im Unterricht sinnvoll ist.
Ein wichtiger Hinweis:
Die VERA-Ergebnisse fließen nicht in die Zeugnisnoten ein und ersetzen keine Klassenarbeiten. Sie dienen ausschließlich der pädagogischen Arbeit im Kollegium und der Weiterentwicklung des Unterrichts.
Durchführung & Inhalte
- Fächer: Deutsch, Mathematik und die erste Fremdsprache (Englisch oder Französisch)
- Zeitpunkt: Im zweiten Halbjahr, innerhalb eines landesweit vorgegebenen Zeitfensters
- Inhalte: Aufgaben orientieren sich an den bundesweiten Bildungsstandards und variieren jährlich in ihren thematischen Schwerpunkten
- Auswertung: Die Ergebnisse werden mit landesweiten Durchschnittswerten verglichen und von den Schulen intern pädagogisch ausgewertet
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Rückmeldungen zu VERA-8 ermöglichen eine Standortbestimmung: Wo steht unsere Schule im Vergleich? Welche Stärken und Entwicklungspotenziale gibt es in einzelnen Klassen oder Fächern?
Die Ergebnisse sind nicht zur Bewertung einzelner SchülerInnen, Lehrkräfte oder Schulen gedacht. Sie müssen immer im Zusammenhang mit dem konkreten Unterrichtsgeschehen interpretiert werden – differenziert, verantwortungsvoll und professionell.
DELF
DELF, was für “Diplôme d’Études en Langue Française” steht, ist ein international anerkanntes französisches Sprachdiplom, das vom französischen Bildungsministerium verliehen wird. Es ist ein offizieller Nachweis französischer Sprachkenntnisse und wird von französischen Hochschulen als Sprachnachweis akzeptiert. Außerdem kann es bei Bewerbungen in Frankreich, Belgien, Kanada und der Schweiz von Vorteil sein und die Vorbereitung auf und das Bestehen des DELF kann eine gute Motivation sein, sein Französisch zu verbessern.
Es können verschiedene Niveaustufen – je nach Kenntnisstand – erworben werden.
A1 ist das elementare Niveau und deshalb für Spracheinsteiger geeignet. Diese Prüfung wird in der Regel nach der 8. bzw. 9. Klasse absolviert.
Das A2 bescheinigt dem Prüfling bereits fortgeschrittene Fähigkeiten und die Prüfung erfolgt üblicherweise nach der 9. Klasse an.
Während das DELF A1 bereits mit dem im Französischunterricht erworbenen Kenntnisstand von mindestens zwei Jahren abgelegt werden kann, ist zum erfolgreichen Absolvieren des DELF A2 der Kenntnisstand von drei bis vier Lernjahren nützlich.
Mit B1 erreicht der Prüfling das unabhängige Niveau. Er kann an einer Diskussion teilnehmen, dabei seine eigene Meinung ausdrücken und auf überraschende Alltagssituationen reagieren.
Bei B2 können die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre Meinung sagen, sondern ihren Standpunkt auch verteidigen und weiter ausführen. Sie verhandeln und diskutieren ohne Schwierigkeiten.
Die Prüfungen bestehen jeweils aus Aufgaben in vier Kompetenzbereichen, dem Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und Sprechen.
Der schriftliche Prüfungsteil dauert insgesamt ca. 105 – 150 Minuten und findet in der Fürstenberg-Schule statt. Dazu kommen die mündlichen Prüfungen (5 – 20 Minuten), zu der die Schülerinnen und Schüler in privat organisierten Fahrgemeinschaften zum Institut Français nach Münster fahren.
Die Schülerinnen werden im Voraus in einem freiwilligen Kurs in der 8./9. Unterrichtsstunde auf die DELF-Prüfungen vorbereitet. Dieser und auch die Durchführung der Prüfungen erfolgt in Kooperation mit dem Fürstenberg-Gymnasium.