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Land und Leute

Übersicht:
Tanzania
Jamhuri ya Muungano wa Tanzania
United Republic of Tanzania
Ostafrika
Geographische Lage: 1°S - 12°S / 29°O - 40°O
Tansania liegt am Indischen Ozean und grenzt im Norden an Kenia und Uganda, im Westen an Burundi, Ruanda und Demokratische Republik Kongo und im Süden an Sambia, Malawi und Mosambik. Das tansanische Festland besteht aus der 16-64 km breiten Küstenebene mit üppiger tropischer Vegetation, der 213-1067 m hoch gelegenen Masai-Savanne im Norden und dem Hochplateau im Süden, das sich bis nach Sambia und zum Nyassa-See erstreckt. Savanne und Buschland bedecken den Großteil des Landes, Halbwüsten und fruchtbare Küstenebenen machen die verbleibende Landschaft aus. Die Binnengewässer umfassen eine Fläche von über 53.000 qkm, den größten Anteil haben die Seen des Rift Valleys, dem ost-afrikanischen Grabenbruch. Die Inseln Sansibar und Pemba, ca. 45 km vor der Nordostküste, gehören zum Hoheitsgebiet.
Zeitzone: MEZ + 2h
Fläche: 945.087 qkm
Höchster Punkt: Kilimanjaro 5895 m
Tiefster Punkt: Indischer Ozean 0 m
Größter See: Victoriasee 62.940 qkm (Anteil Tansania)
Klima: Tropisches Klima, an der Küste heiß und feucht, Regenzeit von März bis Mai. Äußerst trocken in der Hochebene; im nordwestlichen Hochland herrscht kühles und gemäßigtes Klima mit Regenzeiten von November bis Dezember und Februar bis Mai.
Flora und Fauna: Ein großer Teil des Landes ist mit Grasland und verstreuten Waldgebieten bedeckt, doch die Verseuchung durch Tsetse-Fliegen macht das Land über weite Regionen ungeeignet für Viehzucht und Besiedlung. Zur überaus artenreichen Tierwelt gehören Elefanten, Nashörner und Löwen. Unter den vielen Nationalparks ist der Serengeti im Norden des Landes der bekannteste.
Hauptstadt: Dodoma
Bevölkerung: 35,306 Mill. (2004)
Zum Vergleich 1950: 7,9 Mill.
Zum Vergleich 1999: 31,3 Mill.
Zum Vergleich 2000: 35,3 Mill.
Zum Vergleich 2002: 34,6 Mill.
Prognose 2025: 50,7 Mill.
Prognose 2050: 88,3 Mill.
Bevölkerungswachstum:
1,93 % (2004)
Zum Vergleich 2000: 2,9%
Zum Vergleich 2002: 2,9%
Lebenserwartung: Männer: 43 (2004), Frauen: 44  (2004)
Bevölkerungsdichte: 37/qkm
Ethnische Zusammensetzung: Nyamwezi 26%, Swahili 9%, Haya 5%
Religion: Muslim 35%, Naturreligionen 35%, Christen 30%
Sprache: Kisuaheli und Englisch. Bantu, nilo-hamitische und khoisanische Sprachen werden ebenfalls gesprochen.
Politisches System: Föderative Präsidialrepublik (im Commonwealth) seit 1964. Verfassung von 1977, letzte Änderung 2000. Einkammerparlament mit 232 auf fünf Jahre gewählten Mitgliedern. Staatsoberhaupt: Benjamin William Mkapa, seit 1995. Regierungschef: Frederick Sumaye, seit 1995. Präsident von Sansibar und Pemba: Salmin Amour, seit 1990, 1995 im Amt bestätigt. Das Staatsoberhaupt wird alle fünf Jahre direkt gewählt. Unabhängig seit 1964 (Inkrafttreten der Union, ehemaliges britisches Protektorat.
Währung: 1 Shilling = 100 Cents
Durchschn. Kaufkraft/Jahr: 600 EUR
Wirtschaft: 80% der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft tätig, in der sowohl Nahrungsmittel für den Eigenbedarf als auch Exportprodukte wie Baumwolle, Kaffee, Tee, Sisal, Tabak, Gewürznelken und Cashewnüsse angebaut werden. Niedrige Preise haben die Exporteinkünfte trotz erhöhter Produktion konstant gehalten. Im Bergbau werden in geringem Umfang Diamanten, Gold und Edelsteine gefördert. Zuckerraffinerien, Brauereien, Textilien- und Zigarettenfabriken sind die wichtigsten Bereiche der nicht sehr umfangreichen Industrie. Großbritannien ist das wichtigste Bezugsgebiet. Hauptexportländer sind die Bundesrepublik Deutschland, Indien und Taiwan (China). Im Gegenzug für finanzielle Unterstützung durch den Internationalen Währungsfonds verpflichtete sich die tansanische Regierung zu zahlreichen Sparmaßnahmen. Tourismus entwickelt sich zu einer wichtigen Wirtschaftssparte des Landes.
Sisal, Kaffee, Bananen, Mais, Maniok, Zuckerrohr, Gewürznelken. Binnenfischerei.
Exportgüter: Kaffee, Sisal und Sisalprodukte, Baumwolle, Gewürznelken.
Landwirtschaft: 49%
Industrie: 17%
Dienstleistung: 34%
Lebenserwartung: Männer: 43 (2004), Frauen: 44  (2004)
Analphabetenrate Männer: 21%
Analphabetenrate Frauen: 43%
Information:
http://www.tanzania-web.com

Das Land
Das Oberflächenbild wird durch tektonische Bewegungen des Tertiär geprägt. Sie bildeten im Westen den Zentralafrikanischen Graben und in der Mitte des Landes den Ostafrikanischen Graben, der im Norden als mächtige Bruchstufe auftritt und im Süden als Nyasagraben mit dem Malawisee ausgeformt ist. Östlich der Bruchstufe erheben sich die Vulkangipfel Kilimanjaro (mit 5895 m der höchste Berg Afrikas) und Meru (4567 m), westlich der flache, 22 km weite Riesenkrater des Ngorongoro. Zwischen beiden Gräben liegt das durchschnittlich 1200 m hoch gelegene, flachwellige Hochbecken von Unyamwezi mit dem Victoriasee.

Das Klima
Das Klima im Küstentiefland ist tropisch-heiß, der größte Teil des Landes hat gemäßigtes tropisches Hochlandklima, und einzelne Erhebungen über 1800 m reichen in das kühle tropische Höhenklima mit Nachtfrösten hinein. Die größeren Erhebungen erhalten durch Steigungsregen starke Niederschläge. Im Küstenland bringt der Monsun mäßige Regen. Dagegen sind das innere Hochland und besonders die Grabensenken relativ trocken.

Die Vegetation
Tropischer Regenwald kommt nur vereinzelt vor, meist am Fuß von Bergen und in Küstennähe. Sonst herrschen Feucht- und baumlose Trockensavannen mit Galeriewäldern sowie Laubabwerfender Trockenwald (Miombo) vor.

Die Bevölkerung
Die Bevölkerung besteht zu 93% aus 120 Bantustämmen, ferner aus hamitischen Viehzüchtervölkern (Massai, Watussi, Wahima) im Norden und Nordwesten sowie an der Küste aus dem Stamm der Suaheli, deren Sprache Kisuaheli Verkehrssprache ist. Araber und arabisierte Mischgruppen gibt es an der Küste. Rund 50.000 Inder und Pakistani sowie 17.000 Europäer leben im Land.
Einige Ethnien Tansania's:
Maasai
Der Norden Tansanias und die sogenannte Maasaisteppe sind von den Maasai dominiert. Die Maasai unterscheiden sich in ihren großen und schlanken Körperbau stark von ihren Nachbarvölkern. Ihre Kleidung ist ein togaähnlicher, leuchtend roter oder blauer Umhang. Rinder sind den Maasai heilig, künden diese doch von Wohlstand und Prestige der Besitzer. Als Normaden sind die Maasai hauptsächlich in der Ngorongoro Conservation Aera anzutreffen. Neben den Rinderherden halten sie Schafe, Ziegen und Esel und sind ständig auf der Suche nach Weideland und Wasser. Versuche, die Maasai als sesshafte Bauern anzusiedeln, hatten nur wenig Erfolg. Ihre traditionelle Nahrung besteht aus Milch, Tierblut und Fleisch mit Getreide.
Chagga
Nördlich der Maasaisteppe, an den Hängen des Kilimanjaro lebt Tansanias drittstärkste Ethnie, die Chagga. Dieses Volk ist wegen seines Unternehmergeistes und seiner harten Arbeit bekannt. Die Chagga bebauen die Gebirgshänge. Über ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem verstanden sie schon frühzeitig Wasser aus den tiefer liegenden Wäldern zu nutzen, es fließt nun bis zu 180 Meter über dem Flusslauf in die Höhe. Diese Meisterleistung ermöglicht den Anbau der Mbeke-Pflanze, aus der Bier gebraut wird. Die Chagga wurden als eine der ersten von katholischen und lutherischen Missionaren aufgesucht. Sie wurden dadurch frühzeitig mit westlicher Bildung und der gewinnbringenden Landbauproduktion, vor allem dem Anbau von Kaffee, vertraut. Der Landbau wird in Kooperativen betrieben, was für die Chagga bedeutet, dass sie gesicherter leben als andere Ethnien. Die sich modernen Produktionsformen gegenüber verschlossen halten.
Makonde
Die Makonde, ein Bantuvolk im Südosten Tansanias, sind einer der fünf Hauptstämme des Landes. Sie leben relativ isoliert auf dem Makonde Plateau und wurden so weniger durch koloniale Entwicklung in Mitleidenschaft gezogen. Sie sind bekannt wegen ihres kulturellen Konservatismus und ihrer Bereitschaft, ihr Land und ihre Lebensart zu verteidigen. Isoliert von und resistent gegen Einflüsse von außen entwickelten die Makonde, die außergewöhnlichen Kunsthandwerker (Holzschnitzer) sind, einen hohen Grad ethnischem Selbstbewußtsein.
Iraqw
Angesiedelt zwischen den Maasai im Osten und den Hadzapi im Westen, bewahrten die Iraqw augenfällige Zeichen ihrer kuschitischen Herkunft, im Gegensatz zu anderen Tansaniern, die ebenfalls kuschitischer Abstammung sind. Die Iraqw leben in den grünen Oasen des zentralen Hochlandes. Bekannt sind sie wegen ihrer standbildhaften, unbeweglichen Haltung und ihrer scharf geprägten Gesichtszüge. Dieses Volk lebt sehr zurückgezogen, es züchtet Vieh und kümmert sich um Nahrungsmittelanbau. Getreide und Tiere werden nur verkauft, wenn es notwendig ist.
Gogo
Die Gogo leben südwestlich der Maasaisteppe nahe Dodoma. Ihr Anschluss an die heutige Entwicklung wird durch Wassermangel beeinträchtigt. 1955 wurde ein Damm gebaut der die Wasserversorgung der Stadt sicherstellen sollte, während die Gogo des umliegenden Landes sich an die periodischen Hungerzeiten gewöhnt hatten.
35% der einheimischen Bevölkerung sind Anhänger von Naturreligionen, 35% Moslems und 30% Christen (2/3 Katholiken).
Die Staatsuniversität in Dar es Salaam wurde 1961 gegründet.

Die Wirtschaft
Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig. Für den Eigenbedarf werden Mais, Reis, Hirse, Maniok und Bohnen angebaut. Verkaufskulturen werden z. T. in großen Plantagen, z. T. in afrikanischen Kleinbetrieben angebaut: Baumwolle, Kaffee, Sisal, Cashewnüsse, Tee, ferner Zuckerrohr, Pyrethrum (für ein Insektenvertilgungsmittel), Tabak, Erdnüsse, Kakao und Sesam, auf Sansibar und Pemba Gewürznelken und Kokospalmprodukte. Vom Staat werden sog. Ujamaa-Dörfer gefördert, die jeweils eine besondere Arbeits- und Lebensgemeinschaft darstellen sollen. Die Viehzucht wird meist in extensiver Weidewirtschaft, z. T. von Hirtennomaden, betrieben. Aus den Wäldern werden Bauholz, Edelhölzer und Harze gewonnen, jedoch nur in geringem Maß exportiert. Der Bergbau fördert vor allem Diamanten und Gold, ferner gibt es Blei, Zinn, Wolfram, Eisen, Uran, Magnesit, Steinsalz, Glimmer, Kohle, Graphit und Phosphat. Die Stromerzeugung basiert auf den reichlich vorhandenen Wasserkräften: Wasserkraftwerke sind im Norden am Pangani und im Süden am Ruaha. Der Fremdenverkehr findet durch die berühmten Nationalparks und Wildreservate günstige Voraussetzungen.

Der Verkehr
Das Eisenbahnnetz verbindet die wichtigsten Wirtschaftszentren mit der Küste und hat über die Schifffahrtslinien auf dem Tanganjika- und Victoriasee auch für den Außenhandel der Demokratischen Republik Kongo, sowie von Burundi und Uganda Bedeutung. Durch Straße, Erdölleitung und durch die Tansam-Bahn nach Lusaka läuft ein wesentlicher Teil des Transithandels auch von Sambia über Tansania. Das Straßennetz ist recht gut. Dar es Salaam, Sansibar, Tanga und Mtwara sind die Haupthäfen; in Dar es Salaam und am Kilimandscharo gibt es moderne Flughäfen.

Die Geschichte
Die Küste Tansanias war bereits den Völkern der Alten Welt bekannt. Im 8. Jahrhundert legten Araber hier Handelskontore an. Um 1500 besetzten Portugiesen die ganze Küste und die vorgelagerten Inseln, verzichteten aber später wieder auf diese Gebiete. 1884 begann C. Peters mit dem Erwerb einer deutschen Kolonie in Ostafrika (Deutsch-Ostafrika), die zunächst von der privaten Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft (DOAG) verwaltet wurde. 1890 wurde durch Vertrag mit England die Grenze zu den britischen Gebieten Kenia und Uganda festgelegt sowie die deutsche Souveränität über die zum Sultanat Sansibar gehörige Küste gesichert. 1905 stürzte der sog. Maji-Maji-Aufstand die Kolonialherrschaft in eine Krise. Im 1. Weltkrieg konnte General P. von Lettow-Vorbeck mit einer überwiegend afrikanischen Truppe bis zum Waffenstillstand 1918 gegen britische und belgische Kolonialtruppen stand-halten. 1919 wurden Ruanda und Burundi Belgien übergeben, das übrige Deutsch-Ostafrika wurde als Tanganjika-Territorium Völkerbundsmandat unter britischer Verwaltung; 1946 UN-Treuhandgebiet. 1954 entstand unter Führung von J. Nyerere die Tanganyika African National Union (TANU) als erste afrikanische Massenpartei. Am 9. 12. 1961 wurde Tanganjika unabhängig, ein Jahr später Republik mit Nyerere als Präsident. Im April 1964 wurde durch Vereinigung mit Sansibar die Vereinigte Republik Tansania geschaffen. 1967 wandte sich Tansania nach der Deklaration von Arusha einer schärfer ausgeprägten sozialistischen Politik zu (Verstaatlichung der Banken, Experimente mit landwirtschaftlichen Kollektiven) und verstärkte die Kontakte zu kommunistischen Staaten, insbesondere zur Volksrepublik China. Die TANU wurde 1977 in die Revolutionäre Staatspartei (CCM) umgewandelt. Nach einem ugandischen Angriff besetzten tansanische Truppen 1979 Uganda und stürzten den Diktator I. Amin. 1985 trat Präsident J. Nyerere zurück, blieb aber bis 1990 Vorsitzender der CCM. Neuer Präsident wurde A. H. Mwinye, der eine vorsichtige Liberalisierung einleitete. 1992 wurde die Gründung oppositioneller Parteien zugelassen. Die Präsidentschaftswahlen 1995 gewann B. Mkapa (CCM).

Reiseinformation
Dar es Salaam
Die Hafenstadt und ehemalige Hauptstadt Dar es Salaam ist idealer Ausgangspunkt für jeden Urlaubsaufenthalt in Tansania. Vom Flughafen sind der Kilimanjaro, Dodoma (die neue Hauptstadt) und Sansibar leicht erreichbar. Man kann Wildtiere aller Art beobachten, angeln und eine Reihe von Wassersportarten ausüben. Die Strände laden zum Schwimmen und Sonnenbaden ein. Die geschäftige Metropole hat einige Sehenswürdigkeiten: Das Nationalmuseum, das Observatorium und die Universität von Dar es Salaam sowie das Dorfmuseum mit Beispielen traditioneller Architektur und traditionellen Kunstgewerbes.
Die Küste
Im Fischerdorf Msasani, ca. 8 km von der Hauptstadt entfernt, kann man Gräber aus dem 17. Jahrhundert besichtigen. Im südlich gelegenen Kilwa Kisiwani gibt es arabische und portugiesische Ruinen zu erforschen.
In der Umgebung von Dar es Salaam liegen zahlreiche Strände, besonders empfehlenswert sind Kunduchi, Mjimwena und Mbwa Maji. Das Fischerdorf Kunduchi liegt ca. 24 km nördlich der Hauptstadt. Ganz in der Nähe befinden sich Ruinen persischer Moscheen und Grabstätten. Das Bahari- und das Kunduchi Beach-Hotel liegen ca. 3 km von der Insel Mbudya entfernt. Die unbewohnte Insel gehört zu einem geschützten Korallenriff und ist ideal zum Tauchen, Schnorcheln und Angeln. Das African Vacation Village auf der Halbinsel in der Nähe von Kunduchi ist eine weitere unabhängige Hotelanlage. Die Insel Sinda (14 km vor Dar es Salaam) bietet ideale Bedingungen zum Schnorcheln und Muschelsammeln.
72 km nördlich von Dar es Salaam liegt Bagamoyo. Die kleine Stadt liegt in der Nähe von Sansibar in einer wunderschönen Bucht mit herrlichen Stränden. Die Moschee und die arabischen Grabstätten gehen auf das 18. und 19. Jahrhundert zurück. 5 km südlich liegt das Dorf Kaole, dessen nahegelegene Moschee und Säulen 800 Jahre alt sein sollen. Die zweitgrößte Hafenstadt des Landes, Tanga, ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zur Usambara-Bergkette und nach Moshi am Fuße des Kilimanjaro.
Sansibar und Mafia-Insel
Die Insel Sansibar ist nur 20 Flugminuten von Dar es Salaam entfernt. Die Stadt Sansibar beherbergt einige eindrucksvolle Bauwerke - die Altstadt Stone-Town von der UNESCO zum Weltkulturgut erklärt worden. Die Häuser der Altstadt sind aus glitzernden Korallenblöcken erbaut und zeichnen sich durch zahlreiche Balkone aus. Das ehemalige Haus des britischen Forschungsreisenden Dr. Livingstone ist einen Besuch wert. Die Anglikanische Kathedrale wurde auf den Überresten des alten Sklavenmarkts errichtet. Vor dem Palast des Sultans und dem Beit-el-Ajaib (Haus der Wunder) am Hafen gleiten heute noch malerische Dhaus vorbei. Inmitten tropischer Vegetation und duftender Gewürzplantagen stößt man auf Paläste, Festungen, Aquädukte und Badehäuser.
Die Insel Mafia kann in ca. 40 Flugminuten von Dar es Salaam erreicht werden. Hier gibt es eine einzigartige Unterwasserwelt. Die Mafia Island Lodge ist bei Sportanglern aus aller Welt beliebt. Motorboote und Ausrüstungen kann man mieten.
Kilimanjaro
Der mit 5895 m höchste Berg Afrikas zieht Bergsteiger aus aller Welt an. Alle Aufstiege müssen von einem Führer begleitet werden. Gipfelstürmer sollten ca. fünf Tage einplanen und warme Kleidung mitnehmen. Es gibt drei Rasthütten in verschiedenen Höhen, in der letzten sollte man sich genügend Zeit zur Akklimatisierung lassen.
Die Nationalparks
Die 11 Nationalparks Tansanias bedecken eine Fläche von 33.660 qkm. Zusätzlich gibt es die einmalige Ngorongoro Conservation Unit, ein Schutzgebiet, in dem die Masai weiterhin ihre Rinder hüten.
Der weltbekannte Serengeti-Nationalpark umfasst eine Fläche von ca. 13.000 qkm. Im artenreichsten Tierschutzgebiet Tansanias findet man u. a. Gnus, Zebras, Elefanten, Löwen und unzählige Vogelarten. Jedes Jahr kann man die eindrucksvolle Nord-Süd-Wanderung der riesigen Herden auf der Suche nach Weideland beobachten. Beste Besuchszeit: Dezember bis Mai.
Ngorongoro-Krater: Hoch über den Ebenen der Serengeti erhebt sich der majestätische Ngorongoro-Krater, der sich sein ökologisches Gleichgewicht erhalten konnte. Mit seinen bis zu 2286 m hohen Wänden bietet der Krater auf 22 km Durchmesser einer unvorstellbar artenreichen Tierwelt Schutz und Lebensraum. Diese wunderschöne grüne »Schüssel« darf nur vom Kraterrand aus bewundert werden. U. a. sind hier Zebras, Gnus, Gazellen, Elefanten, Nashörner, Leoparden, Löwen, Giraffen und Büffel beheimatet.
Manyara-See-Nationalpark: Das Rift Valley bildet den beeindruckenden Hintergrund einer Region mit Wäldern, Savannen, Sümpfen und dem sodahaltigen See. Der Park ist vor allem die Heimat großer Elefantenherden; aber auch Büffel, Paviane, Nashörner, Impalas, Löwen, Giraffen, Leoparden, Zebras, andere Herdentiere und verschiedene Affenarten sind hier anzutreffen. In Manyara gibt es auch zahlreiche Vogelarten.
Der Arusha-Nationalpark liegt im Ngurdoto-Krater, der zu einem vor ca. 250.000 Jahren erloschenen Vulkan gehört. Von besonderen Aussichtspunkten kann man Büffel, Nashörner, Elefanten, Giraffen und Warzenschweine beobachten.
Mikumi-Nationalpark: Dieses Reservat umfasst 1300 qkm. Hier kann man Löwen, Zebras, Flusspferde, Leoparden, Geparden, Giraffen, Impalas, Gnus und Warzenschweine in freier Wildbahn sehen. Ein beliebtes Besucherziel ist der Kikaboga Hippo Pool, die Badestelle der Flusspferde. Obwohl Dezember bis März die beste Besuchszeit ist, sind Ausflüge ganzjährig möglich.
Ruaha-Nationalpark: Eines der größten Elefantenschutzgebiete des Landes (ca. 118 km von Iringa entfernt) liegt in den südlichen Hochländern an einer wetterfesten Straße. Man kann auch zahlreiche Antilopenarten beobachten. Die Landschaft der Ruaha-Schlucht ist unvergesslich. Flug- und Buslinien verbinden Iringa mit Dar es Salaam und anderen Städten. Beste Besuchszeit: Juli bis November.
Tarangire-Nationalpark: Dieser Park ist knapp 130 km von Arusha entfernt und liegt 8 km abseits der Straße, die vom Kap der Guten Hoffnung nach Kairo führt. Der Artenreichtum dieses Parks wird nur noch durch die Serengeti übertroffen.
Gombe-Nationalpark: In dem an den Ufern des Tanganjika-Sees in der Nähe von Kigoma gelegenen Schutzgebiet leben ca. 200 Schimpansen. Seit ca. 30 Jahren wird hier das Verhalten der Schimpansen erforscht und aufgezeichnet.
Selous-Game Reserve: Das Selous-Wildreservat im Süden des Landes ist das größte der Welt und Heimat der größten Elefantenherden der Erde. Löwen, Nilpferde, Krokodile und andere Tiere sind ebenfalls in großer Zahl vertreten. Man kann Wandersafaris und Flussfahrten mit Führern unternehmen.

Verkehrsmittel:
FLUGZEUG: Air Tanzania (TC) und zahlreiche private Fluggesellschaften fliegen regelmäßig alle größeren Städte an. Die Flüge sind in der Regel zuverlässig, trotzdem sollte man sich vor Abflug in einem Büro der Fluggesellschaft nach eventuellen Flugplanänderungen erkundigen. Alle Nationalparks haben Landepisten. Kleinflugzeuge zweier Chartergesellschaften fliegen die Landepisten der Städte und im Busch an.
SCHIFF: Ein Schnellboot verkehrt zweimal wöchentlich in jede Richtung zwischen Dar es Salaam und Sansibar (Fahrzeit 60-90 Min.). Auf derselben Strecke verkehren das Tragflächenboot Sea Express und die Katamaranfähre Flying Horse. Einmal wöchentlich Verbindung von Sansibar nach Pemba. Dampfer verkehren auf dem Tanganjika- und dem Victoria-See. Drei Klassen, die 1. Klasse ist bequem und selten überfüllt. Die Dampfer des Victoria-Sees verbinden Bukoba, Mwanza und Musoma; die Fahrpläne werden nicht immer eingehalten.
BAHN: Züge der Tanzania Railways Corporation (TRC) verkehren auf den wichtigsten Strecken. TRC fährt täglich von Dar es Salaam nach Mwanza und Kigoma; Speisewagen vorhanden. Von Dar es Salaam täglich Verbindungen nach Moshi und Arusha. Tazara fährt zweimal wöchentlich zur sambischen Grenze.
BUS/PKW: Ein gutes, wetterfestes Straßennetz verbindet alle größeren Städte. Nebenstraßen sind oft in schlechtem Zustand und in der Regenzeit (April - Mai) nur mit Fahrzeugen mit Allradantrieb befahrbar. Nachtfahrten sollten vermieden werden, da man auf wilde Tiere, Rinder und Ziegen auf der Straße stoßen kann. Ersatzteile sind schwer erhältlich, Benzinengpässe kommen vor. Linksverkehr. Busse verbinden fast alle Ortschaften und sind recht preiswert, jedoch eher unzuverlässig. Besonders während der Regenzeit werden Fahrpläne nicht immer eingehalten, und Ausfälle sind häufig. Mietwagen: Fahrzeuge ohne Chauffeur sind teuer und selten.
STADTVERKEHR: In Dar es Salaam gibt es Busse und Minibusse; es gelten Einheitsfahrpreise. Die Busse sind oft überfüllt und unzuverlässig. In Dar es Salaam stehen Taxis vor den Hotels zur Verfügung. Sie haben festgelegte Tarife für Fahrten innerhalb der Stadt. In anderen Städten sollten die Tarife im voraus vereinbart werden. Taxifahrer erwarten 10% Trinkgeld.

Unterkunft:
HOTELS: Hotels aller Klassen stehen zur Verfügung. Preiswertere Hotels sind zweckmäßig, jedoch weniger komfortabel, und häufig ausgebucht. Preise sind i. allg. recht hoch. Zwei Personen können sich meist ein Einzelzimmer teilen; dies ist jedoch nicht in Hotels der höheren Preisklassen möglich.
LODGES: Lodges stehen in allen Nationalparks zur Verfügung.
GUEST HOUSES: Einheimische Bars bieten zum Teil auch preiswerte Unterkünfte an, allerdings sollte man mit Betrunkenen rechnen, das Zimmer mit einem Reisegefährten teilen und Wertgegenstände im Auge behalten. Vorausbuchung nicht möglich. Dem jeweiligen Standard entsprechend sind Guest Houses in den Städten oft teuer.
CAMPING: Campingplätze gibt es in den folgenden Parks: Arusha-Nationalpark (vier), Tarangire-Nationalpark (zwei), Manyara-See-Nationalpark (zwei), Ngorongoro Conservation Unit (zwei), Serengeti-Nationalpark (sieben), Kilimanjaro-Nationalpark (einen), Mikumi-Nationalpark (zwei) und Ruaha-Nationalpark (zwei). Einige bieten Waschgelegenheiten, Toiletten, Hütten und Feuerholz, in anderen ist die Ausstattung teilweise recht einfach. Bereits vor der Ankunft sollte man eine Erlaubnis zum Betreten sowie zum Fotografieren und Filmen beantragen und sich über Preise und Campbenutzungsordnung informieren.

Quelle: http://land.heim.at/toskana/210137/Tansania.htm

 

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Dieses Dokument wurde zuletzt am 27.11.2000
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