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Gedanken zum Projekt

Christliche Partnerschaft bedeutet: "Fördert euch gegenseitig, jeder mit der Gabe, die Gott ihm geschenkt hat. Dann seid ihr gute Verwalter der reichen Gaben Gottes " (1.Petr.4,10)

Bischof Kibira aus Bukoba hat es einmal so formuliert:" Heute sind wir Partner, d.h.: Wir sind alle Empfangende und Gebende. Es gibt keine Kirche, die nichts zu geben hat - so klein sie auch ist. Es gibt auch keine Kirche, die nichts braucht - so groß und reich sie auch ist. Wir brauchen einander."

Nationalflagge und Nationalhymne Tansanias - der Text ist ein Gebet

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Mut zum Zeichen

Wer mit den vielfachen Widerständen gegen eine ernsthafte Realisierung der Umkehr fertig werden will, braucht den Mut zum Zeichen. Das Zeichen ist ein anfanghafter Aufstand des Glaubens gegen die Übermacht dessen, was nicht stimmt. Angesichts der ungeheuren Dimension, die die heutige Umkehrforderung angenommen hat, ist die Versuchung zur Resignation groß.

Weil man nicht alles tun kann, was eigentlich nötig wäre, tut man gar nichts.

Wo ich den Mut zum Zeichen habe, fange ich wenigstens an einer Stelle an, und damit ist der Anfang eines weit ausgreifenden Prozesses gewonnen. An kleinen Punkten werde ich konkret; aber diese kleinen Punkte werden in Zusammenhang gesehen mit umfassenden Problemen.

A. Exeler, Dem Glauben neue Bahnen brechen, 12

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Sei misstrauisch gegen den, der behauptet,
dass man entweder nur dem großen
Ganzen oder überhaupt nicht helfen könne.
Es ist die Lebenslüge derer, die in der
Wirklichkeit nicht helfen wollen und die
sich vor der Verpflichtung im einzelnen
bestimmten Fall auf die große Theorie
hinausreden. Sie rationalisieren ihre
Unmenschlichkeit. Zwischen ihnen und den
Frommen besteht die Ähnlichkeit, dass
beide durch "höhere" Erwägungen ein gutes
Gewissen haben, wenn sie dich
hilflos stehen lassen.

Max Horkheimer

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Kein Rückzug der Reichen

Ein Kommentar der Süddeutschen aus dem Jahr 1986

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Aufs Spiel gesetzt. ..

Ein Schwein und ein Huhn gingen gemeinsam ein Stück des Weges und unterhielten sich über dieses und jenes. Schließlich sprachen sie auch über den Hunger in der Welt, und sie waren sich sehr bald einig, dass auch sie ihren Beitrag dazu leisten sollten. Nach einigem Nachdenken meinte das Huhn:

"Liebes Schwein, wie wäre es, wenn wir beide, du und ich, die Hungernden in der Welt mit Schinken und Eiern versorgten, dann hätten diese Bedauerlichen wenigstens ein ordentliches Frühstück, und ihr Tag begänne nicht so trostlos wie bisher?" -

"Eine gute Idee", erwiderte das Schwein, ohne zu zögern, "das wollen wir tun!"

Doch nach einer halben Meile blieb es plötzlich stehen: "Dein Vorschlag, werte Freundin", begann es verlegen, "ist zweifellos gut, denn so helfen wir den Unglücklichen, - doch je länger ich über die Folgen nachdenke, desto unwohler  wird mir. Deine Spende ist zwar keineswegs unbedeutend, doch kannst du sie gut verkraften, ich aber, ich setze durch meinen Beitrag meine Existenz aufs Spiel. "

Man kann - wie das Huhn - Eier legen, d. h. Geld spenden, man kann aber auch - wie das Schwein unserer Geschichte - seinen eigenen Speck, seine eigene Karriere und seine gesicherte bürgerliche Existenz aufs Spiel setzen. (Quelle: Weiße Väter)

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Sämtliche Sophismen der Menschen ändern nichts an dem Mysterium, dass die Freude des Reichen von dem Schmerz des Armen zehrt. Wenn man das nicht begreift, ist man stumpfsinnig für Zeit und Ewigkeit.

Leon Bloy, Le Deséré

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Armut macht dumm
und Reichtum verrückt.

Abbé Pierre, Apostel der evangelischen Armut

© VIAG Fürstenberg-Realschule Recke
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